Vorbeugung von Hämorrhoidalleiden
Wie kann man Hämorrhoiden vorbeugen?
Ernährung
Mit der richtigen Ernährung kannst du Beschwerden durch Hämorrhoiden vorbeugen. Für eine gesunde ballaststoffreiche Ernährung eignen sich viel frisches Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, wie Linsen und Bohnen und Vollkornprodukte. Der Konsum von raffiniertem Zucker, Weißmehlprodukten, „schlechten“ Fetten wie z. B. frittierten Speisen, sollte bestmöglich reduziert werden. Diese Lebensmittel können aufgrund ihres hohen Fett– und Zuckergehalts einen trägen Darm verursachen. Dadurch werden Verstopfungen oder andere Stuhlgangprobleme begünstigt. „Gute“ Fette hingegen, mit einem hohen Omega–3–Fettsäureanteil, wie Fischöl und pflanzliche Öle beispielsweise aus Raps, Oliven oder Leinsamen, darfst du vermehrt im Speiseplan aufnehmen.
Achte außerdem darauf, ausreichend Flüssigkeit am besten in Form von stillem Wasser oder ungesüßten Tees zu dir zu nehmen. Als Faustformel bei einem gesunden Menschen gilt: 30 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht täglich. Bei 65 kg Körpergewicht sind das ungefähr 2 Liter pro Tag.
Bei Verdauungsschwierigkeiten solltest du Abführmittel in jedem Fall vermeiden, denn sie können eine Darmträgheit noch verstärken und weitere Nebenwirkungen mit sich bringen. Stattdessen kannst du morgens zu einem Naturjoghurt mit einem Esslöffel Floh– oder Leinsamen und einem Glas Wasser greifen.
Bewegung
Auch ein gutes Maß an Bewegung ist wichtig, um einem Hämorrhoidalleiden vorzubeugen. Regelmäßige moderate Bewegung hält auch den Darm in Bewegung. Gerade wenn du im Job viel sitzen musst, empfiehlt es sich, immer wieder kurze Bewegungspausen einzulegen. Wie wäre es beispielsweise mit einem kleinen Spaziergang in der Mittagspause und der Treppe statt dem Fahrstuhl? Fitnesstracker oder Schrittzähler können zusätzliche Motivation schaffen, die eigenen Bewegungsziele zu erreichen.
Generell eignen sich besonders Sportarten, die den Beckenboden schonen, wie z. B. Walken, Fahrradfahren oder Wassergymnastik und Schwimmen.
Homöopathische Hilfe
Natürlich gut verträglich: Haemorrhoid-Gastreu® N R13 Tropfen
Die homöopathischen Tropfen sind nicht nur gut wirksam, sondern auch gut verträglich. Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt. Somit können die Tropfen auch ergänzend zu herkömmlichen Cremes, Salben und Zäpfchen für Hämorrhoiden angewendet werden.
Behandlung von Hämorrhoidalleiden
Wie kann Linderung verschafft werden?
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Die Grenze der Selbstmedikation ist erreicht, wenn sich die Beschwerden verschlimmern, zum Beispiel, wenn du starke Schmerzen oder starke Blutungen beim Stuhlgang oder starke Schwellungen in der Afterregion hast.
Zu welchem Arzt muss ich gehen?
Die erste Anlaufstelle ist immer dein Hausarzt. Dieser stellt bei Bedarf eine Überweisung an einen Facharzt (Proktologen) aus.
Wie läuft die ärztliche Untersuchung ab?
Dein Arzt wird dir im ausführlichen Gespräch viele Fragen stellen, um die Krankheitsgeschichte zu erfahren und eine richtige Diagnose stellen zu können, wie zum Beispiel:
- Seit wann hast du die Beschwerden?
- Hast du nach dem Stuhlgang Blut am Toilettenpapier bemerkt?
- Treffen die typischen Symptome, wie Schmerzen oder Juckreiz am After, auf dich zu?
- Isst du ballaststoffreich, u. a. ausreichend Obst und Gemüse?
- Trinkst du eine ausreichende Menge Flüssigkeit am Tag?
- Hast du Probleme mit Verstopfung?
- Sitzt du häufig, z.B. im Büro, oder bewegst du dich ausreichend?
Daraufhin folgt zumeist eine körperliche Untersuchung. Bei der digital-rektalen Untersuchung tastet der Arzt den Analbereich und -kanal mit dem Finger ab, um einen Eindruck des Schließmuskels und der Beschaffenheit der Schleimhaut zu erhalten.
Ergibt diese Untersuchung einen Hinweis auf Hämorrhoiden, kann eine Analkanalspiegelung (Proktoskopie) oder eine Enddarmspiegelung (Rektoskopie) durchgeführt werden. Dabei wird ein kleines Rohr mit einer winzigen Kamera in den Enddarm eingeführt, um einen optischen Eindruck der Hämorrhoiden zu erhalten. Patienten erhalten bei dieser Untersuchung oftmals eine kurze Betäubung oder werden in einen Dämmerschlaf versetzt.
Um Darmkrebs bei Blutspuren im Stuhl auszuschließen, kann eine Spiegelung des gesamten Dickdarms (Koloskopie) durchgeführt werden.